Ich küsse Ihre Hand, Madame

Deutschland 1928

I Kiss Your Hand, Madame

 

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In einem ersten Pariser Lokal ist der Oberkellner Jacques der Liebling der Frauen, eine Attraktion für das Lokal, das von der vornehmen Damenwelt von Paris tagtäglich nur wegen des charmanten Jacques aufgesucht wird. Niemand weiß, daß Jacques bis zur Revolution noch ein Graf Lerski, russischer Gardeoffizier in Petersburg und verwöhnter Liebling des russischen Hofes war . – Durch einen Zufall lernt er Laurence Gérard, eine eben geschiedene junge, hübsche Frau kennen, in die er sich sterblich verliebt. Er stellt sich ihr unter seinem wahren Namen als Graf Lerski vor und verschweigt ihr jedoch dabei, daß er jetzt in Paris sein Geld als Barkellner verdient. Eines Tages sitzen Lerski und Laurence in ihrer Wohnung beim Lunch. Als Lerski  am Flügel sitzt und den Schlager spielt «Ich küsse Ihre Hand, Madame», läutet das Telefon. Es ist Gérard, Laurences geschiedener Gatte, der ihr Vorwürfe macht, daß sie sich mit einem Kellner aus dem Restaurant «Grillon» abgäbe. Laurences Gesicht wird starr, hastig dreht sie sich um und mit wütender Geste hängt sie den Telefonhörer an. Mit verachtungsvollem Blick sieht sie auf Lerski und nimmt aus ihrer Tasche einen Tauschend-Francs-Schein, den sie ihm auf den Tisch wirft: «Herr Ober, hier sind 1000 Francs, für Ihre gestrigen Auslagen.» Lerski ist bestürzt, er weiß, daß man ihn verraten hat. Doch er nimmt sich zusammen und legt zu dem Geld ebenfalls einen Tausend-Francs-Schein: «Hier sind 1000 Francs, Madame, soviel war mir das Vergnügen wert.» Verbeugt sich kurz und verläßt die Wohnung. Laurence starrt ihm fassungslos nach. – Abend im Restaurant Grillon. – Lerski bedient unter anderen Gästen auch Talandier, einen hoffnungslosen Verehrer Laurences. Als sie kommt, setzt sie sich an seinen Tisch. Kurz und befehlend ruft sie: «Kellner.» Lerski dreht sich um, sieht Laurence, einen Moment scheint er die Fassung zu verlieren, aber mit einer devoten Verbeugung, ganz im Dienst, geht er zu ihr, den Block in der Hand, und nimmt die Bestellung auf. Laurence weidet sich an der Situation und beginnt ostentativ mit Talandier zu flirten. Sie peinigt Lerski mit immer neuen Forderungen. Er muß sie bedienen, er muß ihr die Speisen vorlegen und schließlich gibt sie ihm 1000 Francs Trinkgeld. Er weist die 1000 Francs zurück. Sie verlangt nach dem Geschäftsführer und beschuldigt Lerski, sich unverantwortlich benommen zu haben. Der Geschäftsführer ist untröstlich, eine solche Kraft wie Lerski entlassen zu müssen und bietet ihm in dem Hotel des Restaurants die Stelle eines Zimmerkellners an. – Im Hotel des Saint Claire. – Lerski ist Zimmerkellner im dritten Stockwerk. Die Folge davon ist, daß alle Damen nur Zimmer im dritten Stock verlangen. – Inzwischen erfährt Laurence, daß Jacques sie nicht belogen hat, daß er tatsächlich Graf Lerski ist. Atemlos eilt sie ins Hotel, um ihn um Verzeihung zu bitten. Er aber weist die Liebe einer Frau zurück, die nur den Titel aber nicht den Menschen liebt. – Kaum hat er das Zimmer von Laurence verlassen, als er Angst vor seinem eigenen Mut bekommt und sich wieder mit ihr versöhnen will. Seine Liebe zu ihr ist zu groß, als daß er die Frau im des Stolzes willen aufgeben kann. Im Fahrstuhl treffen sich beide, und hier siegt bei beiden die Liebe über den Trotz. Unablässig fährt der Fahrstuhl auf und nieder, in dem sich zwei Menschen fürs Leben gefunden haben.