Der Juxbaron

Deutschland 1927

 

 

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Flitterwochen! Hans und Hilde von Grabow hofften ihr junges Glück ungestört genießen zu können. Der Name eines Jugendfreundes von Hans, Baron von Kimmel, der für einen Tag in Grabow zu Besuch weilte, mußte dazu dienen, den in Aussicht gestellten Besuch der Schwiegereltern zu verhindern. Doch ein Brief, den Hans an die Schwiegermutter richtet und in dem er seinen Freund als ein in den Tropen gänzlich verwahrlostes Individuum hinstellte, dessen Gegenwart er nur dulde, weil Kimmel, der genau so reich wie ordinär sei, sich mit einigen Millionen an seinen Geschäften beteiligen wolle, rief das gerade Gegenteil hervor. Mama Windisch beschloß sofort, diesen Millionär, auch wenn er noch so schlechte Manieren habe, als Ehemann für ihre zweite Tochter einzufangen. Hans und Hilde, die sich ihres jungen Glückes freuten, wurden arg aufgestört, als die das Telegramm der Schwiegermutter erhielten, das die baldige Ankunft der gesamten Familie Windisch ankündigte. Nun war guter Rat teuer! Hans und Hilde sahen verzweifelt die noch zu erwartende Mitgift in nichts zerrinnen. Ein Baron von Kimmel mußte zur Stelle sein, koste es, was es wolle! Da der echte Baron von Kimmel kurze Zeit vorher abgereist war, mußte ein falscher gefunden werden. Alle Leute auf dem Gute Grabow waren den Schwiegereltern bekannt. In der höchsten Not erschien auf dem Gutshof ein Vagabundenpaar: Blaukehlchen, der Bettelmusikant und seine Fränze. Blaukehlchen war die Rettung. Der zerlumpte Strolch wurde gebadet, in einen neuen Anzug gesteckt und so als eleganter Mann der Schwiegermutter, dem Schwiegerpapa und der Schwägerin präsentiert. Doch nicht, wie Hans gehofft hatte, war es möglich, Blaukehlchen zur sofortigen Abfahrt zu bewegen. Die Bitten der Schwiegermama und der schönen Sophie bewogen ihn zu bleiben. Und dann entwickelte sich das tollste Durcheinander. Der ehemalige Strolch war unter den eleganten Gästen, die man zu Ehren seines Geburtstages einlud, der eleganteste; man bewunderte ihn wegen seiner Ursprünglichkeit, trotzdem er im Falschspiel sogar dem Landrat das Geld abnahm. Er verlobte sich mit der schönen Sophie, führte die Gäste auf einen Lumpenball und brachte alles so durcheinander, daß die anderen als Verbrecher verhaftet, während er als der noble Baron freigelassen wurde. Doch, wie überall, so auch hier, kommt alles einmal an den Tag. Als Sophie erfuhr, daß ihr Baron in Wirklichkeit nur ein Bettelmusikant war, wandte sie sich empört von ihm. Blaukehlchen aber fand in die Arme seiner treuen Fränze zurück. Sein Wandertrieb war stärker als sein Ehrgeiz. Er zog mit seiner Fränze wieder auf die Walze, erfüllt von seiner Lebensphilosophie:

  Wer die Arbeit richtig kennt
  Und sich nach drängt,
  Ist beschränkt
!